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Konzept des Kulturraums Rochuskapelle

Seit Sommer 2009 wird die denkmalgeschützte gotische Rochuskapelle vom Haus international genutzt. Die Nutzung ermöglicht dem Haus International, die interkulturelle und interreligiöse Arbeit in Landshut zu vertiefen. In der Rochuskapelle werden vom Haus International verschiedene Veranstaltungen – vom Vortrag über Musik bis hin zu Ausstellungen und Performance – durchgeführt.
Die Rochuskapelle kann auf Anfrage beim Haus International von März bis November für kulturelle oder informative Veranstaltungen Dritter genutzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Nutzung zum Konzept passt.

Kontakt

ANNELIES HUBER Geschäftsführerin Haus International

Tel. 0871/31947480
E-Mail: annelies.huber(a)haus-int.de

Geschichte der Rochuskapelle

Das Blatternhaus mit der Rochuskapelle, ein einschiffiger spätgotischer Bau, um 1497, geht auf eine Stiftung des Ratsbürgers und Handelsmanns Walther vom Feld d. Älteren zurück, die dieser für „arme, platerige Menschen“ gemacht hat. Der Chor der Kapelle war früher in das mit einem Krüppelwalmdach gedeckte Blatternhaus einbezogen, wie noch das Stadtmodell von Jakob Sandtner zeigt.

Gegen Ende des 15. Jh. wurden mit dem Seelhaus und dem Blatternhaus samt Rochuskapelle zwei Einrichtungen geschaffen, deren Bestimmung nicht mehr vorrangig die Absonderung unheilbar Aussätziger, sondern die Behandlung ansteckender Krankheiten war. Das Seelhaus dürfte vermutlich seine Fortsetzung im Lazarett der Stadt gefunden haben, welches erstmals 1570 erwähnt ist. Das Blatternhaus wurde 1808 aufgelöst.

Noch heute kann man in der Kapelle zwei vermauerte Oratorien in der Ostwand erkennen: Durch diese Maueröffnungen konnten die Kranken den Gottesdienst verfolgen. Seit dem Abbruch des spätgotischen Blatternhauses 1810 steht die Rochuskapelle jedoch frei. Die Stadt erwarb die Kapelle 1956 und restaurierte sie.

Seit September 2005 wurde die Rochuskapelle als städtische Galerie genutzt, seit 2009 steht sie dem Haus International als Kulturraum zur Verfügung.