Interreligiöses Forum
Am 14. November 2001, noch unter dem unmittelbaren Eindruck des Geschehens am 11. September, folgten Frauen und Männer aus Landshut der Einladung des Haus International zur Gründung eines Interreligiösen Forums.
Die Teilnehmer dieses Treffens kamen mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund. Das Forum ist kein Zusammenschluss von Institutionen, die Mitglieder engagieren sich hier ausschließlich als Privatpersonen. Derzeitig wird die Arbeit im Interreligiösen Forum von Angehörigen der folgenden Religionsgemeinschaften gestaltet (in alphabetischer Reihenfolge): Bahá´i, Buddhismus, Christentum (evangelisch und katholisch), Islam (sunnitisch) und Judentum.
Wir sind der festen Überzeugung, dass nur über einen intensiven Dialog der Religionen eine gegenseitige Akzeptanz aller Menschen zu erreichen ist. So haben in einer immer globaler werdenden Welt mit zunehmenden Migrationsströmen die Religionen eine besondere Verantwortung: Durch eine gemeinsame Anstrengung der Religionen kann in unserer pluralistischen Gesellschaft Zusammenhalt erreicht werden, ein Weg vom gleichgültigen Nebeneinander zu einem konstruktiven Miteinander, von Abschottung zu gegenseitiger Bereicherung. Mit unserer Arbeit wollen wir versuchen, ausgrenzende Absolutheitsansprüche zu überwinden.
Das geht über Toleranz im Sinne einer “ Duldung Andersgläubiger“ hinaus. Wir wollen die Unterschiede nicht leugnen, sondern vielmehr eine Grundlage dafür schaffen, sich auf Augenhöhe zu begegnen.
Wichtig ist im Forum zunächst der „Dialog nach innen“. Dieser Dialog soll aber auch nach außen getragen werden. Die Landshuter Bürgerinnen und Bürger sollen über interreligiöse Veranstaltungen und über Öffentlichkeitsarbeit an den Gesprächen teilhaben und kulturelle und religiöse Vielfalt erleben. Seit dem ersten Treffen im Jahr 2001 war das Interreligiöse Forum mit vielen öffentlichen Veranstaltungen in Landshut aktiv: mit Friedensfeiern, Andachten, Gesprächskreisen, Filmen, Ausstellungen, Vorträgen und interreligiösen Konzerten.
Wir treffen uns ca. alle 8 Wochen im Haus International, um uns auszutauschen, voneinander Neues zu lernen und verschiedene Projekte vorzubereiten.