Seenotrettung ist kein Verbrechen!

Der Kapitän der Lifeline, Claus-Peter Reisch spricht über die Seenotrettung und seinen Prozess auf Malta am Dienstag, den 04.12.2018 um 19.30 Uhr im Kleinen Theater in Landshut.

Der Verein MISSION LIFELINE wurde im Mai 2016 gegründet, um Flüchtlinge vor dem Ertrinken im Mittelmeer zu bewahren. Dafür charterten die Initiatoren ein modernes und leistungsfähiges Schiff, die LIFELINE. Dank großzügigerer Räumlichkeiten konnte die LIFELINE die Menschen an Bord medizinisch erstversorgen und mithilfe moderner Technologie Flüchtlingsboote besser orten.
Claus-Peter Reisch ist Kapitän der LIFELINE. Er stammt aus Landsberg am Lech und führte dort eine Industrievertretung für Sanitär- und Heizungsprodukte. Bei einem Urlaub in Griechenland im Jahr 2015 kam er erstmals direkt mit der Not der Flüchtlinge in Berührung und entschloss sich, flüchtende Menschen aus dem Mittelmeer zu retten.

Nachdem die von Reisch geführte LIFELINE im Juni 2018 mit 230 aus Seenot geretteten Flüchtlingen tagelang auf dem Mittelmeer ausharren musste, da Italien das Anlegen des Schiffes verweigerte, durfte das Schiff schließlich einen maltesischen Hafen anlaufen. Claus-Peter Reisch wurde nach der Ankunft in Malta verhaftet und das Schiff festgesetzt. Zwischenzeitlich wurde Reisch auf Malta angeklagt. Als Begründung für die Verhaftung Reischs und die Festsetzung der LIFELINE wurde angegeben, dass das Schiff nicht ordnungsgemäß registriert sei. Reisch darf Malta vorübergehend verlassen, muss aber zur Fortsetzung des Gerichtsverfahrens anwesend sein. Reisch selber sieht die Festsetzung des Schiffes als Versuch, einen Vorhang vor dieses Drama, was im Mittelmeer passiert, zu ziehen.
Veranstalter ist die Friedensinitiative Landshut in Kooperation mit dem AK Partnerschaft mit der 3. Welt, Haus International, Karawane und Runder Tisch gegen Rechts.

Einlass ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei!